Text
& Abbildungen © 2003 Mark Taylor und David Hill
Übersetzung
© 2009 Frank Wiesenberg
Quelle: http://www.romanglassmakers.co.uk/gather03.htm
Diese Ausstellung lief vom 25. Mai bis zum 29. Juni 2003. Sie zeigte die Arbeiten vieler ehemaliger Schüler des "International Glass Centre" in Brierley Hill und lief zeitgleich mit der "First Gather Exhibition", die Arbeiten gegenwärtiger Schüler umfaßte. Gefäße:
| Abb.1 - "Second Gather 2003 Exhibition" in Himley Hall, Dudley (Großbritannien) |
| Kommentar: Diese Gefäße verbindet ihre Dekoration und die Methode mit der sie verziert wurden. Zudem datieren sie alle ins erste Jahrhundert nach Christus. Die fünf Schalen (Nummern 1 bis 5) wurden hergestellt, indem eine runde Scheibe über eine Form abgesenkt wird. Das wird "live" gemacht, also nicht z.B. innerhalb eines Ofens, aber unter Nutzung einer Ofen-Arbeitsöffnung, was uns in die Lage versetzt, während dieser Herstellungsphase ständig an der Schale zu arbeiten. Die Rippen werden einzeln durch Einkneifen mit einer Zange gefomt. Dazu muß das Glas heiß und die Scheibe noch flach sein. Die Außenwand wird nahe des oberen Randes noch geschliffen und poliert. Innenseitig wurden bei den einfarbigen Schalen (2, 3, 5) noch konzentrische Kreise eingeschliffen. Die Resultate, die wir mit der "Rippen-Kneif-Technik" erzielt haben, lassen uns annehmen, daß die meisten originalen römischen Rippenschalen auf genau diese Art hergestellt wurden. Alle anderen Gefäße dieser Ausstellung wurden frei geblasen (ohne Nutzung einer Form). Die Rippen wurden vor dem Aufblasen eingekniffen. Dieser Dekorationsstil wurde hauptsächlich bei in die Frühzeit des Glasblasens datierenden Gefäßen angewendet. Die Kanne mit eingeschnürtem Ausgießer (6) verfügt zusätzlich über gekniffene Fadenauflage am Rand, und die Henkel der Gefäße 6, 7 und 13 wurden unter der Verwendung von einer Zange verziert (bei Nummer 7 wurde die vertikal eingekniffene Verzierung während Formen des Henkels gedehnt). Wir werden das Thema der Rippenschalen in einem kurzen Artikel in der Juni-Ausgabe der "Current Archeology" als Teil einer Artikel-Serie vor dem AIHV Congress im September weiter verfolgen. Zudem hoffen wir, beim AIHV Congress ein Poster ausstellen zu können, das unsere Fertigungstechnik von diesen Gefäßen illustriert. Ein weiterer wesentilich detaillierterer Artikel über dieses Thema wird im "British Museum Catalogue of Ancient Glass in the Department of Greek and Roman Studies" erscheinen. Weitere Informationen über Rippenschalen werden wir bald auf unserer Webseite und in einer zukünftigen Ausgabe unseres Newsletters veröffentlichen.
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Frank
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