Dieser Artikel ist eine Übersetzung des auf der Webseite der ROMAN GLASSMAKERS publizierten Artikels "Glass Counters and Roman Board Games".
Text
& Abbildungen © Mark Taylor & David Hill
Übersetzung ©
2009 Frank Wiesenberg
Quelle: http://www.romanglassmakers.co.uk/games.htm
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Die meisten Glücksspiele (mit Ausnahme von Sportwetten) waren unter der römischen Gesetzgebung strikt verboten und wurden mit einer Strafe in Höhe des vierfachen Wetteinsatzes belegt. Trotzdem ist bekannt, daß die meisten cauponae und popinae (Schenken und Garküchen) Spiele im Geheimen boten, was auch Wandmalereien in Pompeji zeigen.
Laut Plinius dem Älteren wurden die Spielsteine oculi oder Augäpfel genannt (1), was wohl ihrem runden Erscheinungsbild als Konsequenz des Schmelzens geschuldet ist. Die Spielsteine werden aus ca. 5-10mm starken Abschnitten von Glasstäben hergestellt, die auf eine Oberfläche wie einem Terracotta-Ziegel gelegt werden und in einem Ofen erhitzt werden, bis sie zu flachen, runden, knopfartigen Formen schmelzen. Die Unterseite muß manchmal beschliffen werden um anhaftende, eingeschmolzene Tonpartikel zu entfernen. Das "Arztgrab" (Abb.1) in Colchester wurde 1996 entdeckt. (2) Spielsteine werden häufig gefunden. Das Westfälische Römermuseum in Haltern hat beispielsweise eine große Sammlung, und die bekannten "Arzt"- und "Kriegergräber" in Colchester weisen je einen Satz einfarbige Spielsteine auf (siehe Abb.1 und Abb.2). Die
meisten polychromen Spielsteine bestehen aus grünem Glas mit kleinen gelben
Kreisen (siehe Abb.3), aber viele andere Muster sind bekannt.
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Frank
Wiesenberg | Diese
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