Wie schon die Jahre zuvor, lag auch dieses Jahr wieder ein Augenmerk beim VFP2013 auf der Optimierung der Kühlofenprozesse - leider mit unterschiedlichem Erfolg:

Der neue, große Kühlofen gewährleistete mit seiner von den Rauchgasen gekapselten Gefäßkammer wieder ideale, glänzende Gefäßoberflächen. Aber leider um den Preis, daß einige Gefäßverluste durch Spannungsrisse zu beklagen waren. Teilweise können die bereits fertigungsbedingt sein, teilweise sind sie auch dem Umstand zuzuschreiben, daß dieser große Ofen nur sehr schwer auf die erforderliche Temperatur zu bekommen und diese auch genauso schwer längere Zeit zu halten ist!

Eine Teillösung war es, zunächst die vordere, nahe der Schüröffnung gelegene Kammeröffnung zu verschließen und mit Lehm zu versiegeln. Das war auch nötig, da nur eine unversehrte und eine schon beim VFP2011 mittig in zwei Teile gebrochene Platte zum Verschließen der beiden Kammeröffnungen zur Verfügung stand. So wurde zuerst der hintere, tendenziell deutlich wärmere Kammerteil genutzt und mit Gefäßen gefüllt. Erst am Sonntag mußte aufgrund der Vielzahl der gefertigten Gefäße auch die vordere Kammerhälfte genutzt werden. Hierfür wurden die beiden Platten getauscht, daß nun der hintere Teil mit der gebrochenen Platte verschlossen und mit Lehm versiegelt wurde.

Der alte, primitive Kühlofen bot dagegen eine Überraschung:

Zwar zeigten die in ihm getemperten Gefäße zunächst die gewohnte matte Oberfläche, aber dieses Mal ließ sich der matte Belag größtenteils rückstandsfrei abwaschen!

Dies dürfte auf die etwas geringer gewählte Ofentemperatur zurückzuführen sein. Leider gingen aber wohl auch ein paar Spannungsrisse auf das Konto der niedrigeren Temperatur.

Kurzum: Ein Patt zwischen Alt und Neu!

... und eine etwas verspätete Bestätigung für die Entscheidung, den Kühlofen beim römischen Glasofenprojekt des Archäologieparks Römische Villa Borg (Borg Furnace Project, siehe www.glasofenexperiment.de) in dieser einfachen Konstruktionsweise zu bauen ...